Seine Abhandlung De ingenuis moribus, ein Programm der humanistischen Erziehung, war die einflussreichste pädagogische Schrift der Renaissance. Jahrhundert als Gegenkraft nachdrücklich bemerkbar. Im deutschen Sprachraum setzten sich vor allem Rudolf Agricola († 1485), Erasmus von Rotterdam († 1536) und Jakob Wimpheling (1450–1528) für die humanistische Pädagogik ein. Durch Gründung von Gelehrtengemeinschaften (sodalitates) in einer Reihe von Städten stärkte er den Zusammenhalt der Humanisten. Een klein genootschap van goedmenende experten, intellectuelen, academici en filantropen kan het niet meer aanzien. Die Rhetorikbefürworter gingen von der humanistischen Grundüberzeugung aus, Form und Inhalt seien nicht zu trennen, ein wertvoller Inhalt erfordere schöne Form. In Katalonien erleichterte die infolge der Expansionspolitik der Krone Aragon entstandene politische Verbindung mit Süditalien das Einströmen humanistischen Gedankenguts, doch kam es auch dort zu keiner breiten Rezeption. Wie manche andere Gelehrte auswärtiger Herkunft fasste Poggio Rom nur als vorübergehenden Wohnsitz auf. Jahrhunderts, die Geistesbewegung, die in der Epoche der Renaissance das Programm einer so konzipierten Bildung formuliert und umgesetzt hatte, als Humanismus zu bezeichnen. Starke Impulse empfing der mährische Humanismus von Konrad Celtis, der sich 1504 in Olmütz aufhielt. [108], Im 16. Met het publiceren van deze site worden geen commerciële doelen nagestreefd. Ein oft beschrittener Weg zu Ruhm und Einfluss bestand darin, die durch humanistische Schulung erworbene Sprachkunst im Dienst der Mächtigen zur Geltung zu bringen. [68], In der Republik Venedig war der Humanismus von den Zielen und Bedürfnissen des dort herrschenden Adels abhängig. Johannes bewunderte Petrarca, mit dem er eifrig korrespondierte. Hier gibt es auch Geburtstagswünsche und Grüsse. Diese Haltung machte sich in Florenz geltend, wobei der Kanzler Coluccio Salutati eine Pionierrolle spielte. Als Leiter der königlichen Bibliothek, die später zur Nationalbibliothek wurde, trieb er deren Ausbau voran. Die Forderung nach Rückkehr zu den Quellen („ad fontes“), zum Authentischen, wurde zum Ausgangspunkt für die Entstehung philologisch-historischer Wissenschaft im modernen Sinne. Bessarion wurde ein führender Repräsentant der griechischen Kultur in der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt. Die besondere Verbindung zwischen dem heranwachsenden Wikinger Hicks und seinem treuen Nachtschatten-Drachen Ohnezahn entwickelte sich zu einer epischen Saga über Freundschaft und Abenteuer. Die meisten Reformatoren setzten sich für die humanistische Bildung ein. [12], Die dauerhafte internationale Vorherrschaft des Lateins im Bildungswesen wurde auf seine ästhetische Vollendung zurückgeführt. Lorenzo Valla fand darin Widersprüche und erkannte, dass diese Textsammlung die älteren Rechtsbestimmungen zum Teil nicht korrekt wiedergibt. Jahrhundert mit Petrarcas Schmähungen gegen die Franzosen eine polemische Ausrichtung. Ein wesentlicher Aspekt war dabei die Stellung des Menschen in der „Mitte“ der Welt, inmitten all der Dinge, zu denen er in einem Bezug steht, zwischen denen er vermittelt und die er miteinander verbindet. Als entscheidender Faktor im Lernprozess gilt die Anregung durch das intensive Studium „klassischer“ Vorbilder, die man nachahmt. Jahrhunderts betrachteten die Blüte der humanistischen Bildung als sein Verdienst. Die neuen studia humanitatis waren im herkömmlichen Universitätssystem mit seinen Fakultäten ein Fremdkörper, der daher anfangs nicht eingegliedert, sondern angegliedert wurde. Diese offene Atmosphäre bot günstige Voraussetzungen für eine humanistische Diskussionskultur. Der italienische Humanismus blieb aber bis ans Ende des 16. Voigt betonte das fundamental Neue der humanistischen Einstellung, den Bruch mit der Vergangenheit. [23], Häufig beklagten die Humanisten die Ungebildetheit des Klerus und insbesondere der Ordensleute. In den folgenden Jahren wurde Vitruvs Werk auch in italienischer Übersetzung zugänglich. Ein Pionier war Nikolaus von Clamanges († 1437), der ab 1381 am Collège de Navarre, dem Zentrum des französischen Frühhumanismus, Rhetorik unterrichtete und Ruhm gewann. Zu den namhaftesten Vertretern des Humanismus in Kroatien zählte der bedeutende Dichter Marko Marulić (lateinisch Marcus Marullus, 1450–1524), der als „Vater der kroatischen Literatur“ gilt. Vorherrschend war ein konservativer und konventioneller Grundzug; Gelehrte leisteten solide wissenschaftliche Arbeit, doch fehlte es an originellen Ideen und anregenden Kontroversen. Dieser Gegensatz wurde in der Publizistik beider Seiten scharf herausgearbeitet. Sie hatte in Florenz ein herausragendes Zentrum und breitete sich im 15. und 16. Jahrhundert nannte man die karolingische Minuskel littera antiqua („alte Schrift“). Mit ihrem Ideal eines kultivierten Menschentums distanzierten sich die Humanisten von dem in konservativen Kreisen und besonders in den Mönchsorden dominierenden Menschenbild, dessen Grundlage die Armseligkeit, Sündhaftigkeit und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen war. Die Philologen trafen sich in der Neoacademia des Verlegers. [89], In Deutschland und den Niederlanden waren die ersten herausragenden Vertreter eines eigenständigen Humanismus, der sich von den italienischen Vorbildern emanzipierte, Rudolf Agricola († 1485) und Konrad Celtis († 1508). Zum Humanismus in Rom siehe John F. D’Amico: Zur Rolle der Päpste siehe John F. D’Amico: Siehe zu diesem Konflikt Richard J. Palermino: Zu Bembos Sprachlehre siehe Thomas Leinkauf: Zur Rolle der Geschichtsschreibung am Hof von Neapel siehe Bruno Figliuolo: Zum Humanismus in Neapel unter Alfons I. siehe. Der Sprach- und Literaturwissenschaft fiel im humanistischen Bildungsprogramm eine zentrale Rolle zu. Den Anfang machte Manuel Chrysoloras, der 1396 als Lehrer der griechischen Sprache und Literatur in Florenz eintraf. Die Muttersprache und andere Volkssprachen waren gewöhnlich keine Unterrichtsfächer. Vitruv war im gesamten Mittelalter bekannt gewesen, daher war die Entdeckung einer St. Galler Vitruv-Handschrift durch Poggio Bracciolini 1416 nicht sensationell. Der Einfluss der Schrift Pseudo-Plutarchs förderte die Tendenz zur Milde, Nachsicht und Rücksichtnahme, durch die sich die humanistische Erziehung von der strengeren der vorangehenden Zeit unterscheidet. [17] Dies hing mit ihrer Überzeugung zusammen, dass Erkenntnis und Tugend aus unmittelbarem Kontakt des Lesers mit den klassischen Texten entstehen, sofern diese in unverfälschter Form zugänglich sind. Außerdem schufen die Renaissance-Humanisten mit der Entdeckung und Erschließung von Handschriften, Inschriften, Münzen und sonstigem Fundmaterial die Voraussetzungen und Grundlagen der Altertumswissenschaft. Als Wissenschaftsorganisator prägte er die Schul- und Universitätsorganisation im protestantischen Raum nachhaltig, als Verfasser von Schul- und Studienbüchern wurde er für die Didaktik wegweisend. Jahrhunderts waren die humanistischen Studien an den italienischen Universitäten fest etabliert. Die Jesuiten gingen mit einem ausgeprägten pädagogischen Sendungsbewusstsein vor. Das harte Vorgehen dieses Papstes gegen die Akademie war eine untypische, vorübergehende Störung im ansonsten eher unproblematischen Verhältnis zwischen Kurie und Humanismus; im Kardinalskollegium fanden die beschuldigten Humanisten eifrige und erfolgreiche Fürsprecher. Op deze site is informatie weergegeven over een groot aantal kerkorgels in Nederland en diverse andere landen. Manche stammten aus wohlhabenden Familien oder wurden von Mäzenen unterstützt. In seiner Kunsttheorie erscheint die Kunstschönheit als sichtbarer Ausdruck einer geistigen Ordnung, die auch seinem Idealstaat zugrunde liegt, der seinerseits ein Kunstwerk ist. Sie zeichnete sich durch besondere Offenheit und Toleranz und eine breite Vielfalt von Ansätzen und Forschungsgebieten aus und wurde zu einem der einflussreichsten Zentren des geistigen Lebens in Italien. Jahrhundert wurde es auch für außeruniversitäre Gebildete verwendet, die sich als humanistae verstanden. Kritiker sahen darin eine sklavische Abhängigkeit und wandten sich gegen die Einengung der Ausdrucksfreiheit. Mojo Club. Jahrhunderts und war um die Jahrhundertmitte in seinen Grundzügen ausgebildet. [9] Der Dialog galt als vorzügliches Mittel zur Übung des Scharfsinns und der Argumentationskunst. Der eigentliche Gründer der Akademie wurde Giovanni Pontano († 1503), einer der bedeutendsten Dichter unter den Humanisten; nach ihm wird sie Accademia Pontaniana genannt. Fichets Schüler Robert Gaguin († 1501) setzte das Werk seines Lehrers fort und löste ihn als führender Kopf des Pariser Humanismus ab. [85] Eines der wichtigsten kulturellen Zentren nördlich der Alpen war Basel, das seit 1460 über eine Universität verfügte. Dies war eine Entwicklung in Richtung auf die Objektivitätsforderung der neuzeitlichen Geschichtswissenschaft. Weil viele Wortführer der humanistischen Bewegung Rhetoriklehrer waren oder als Redner auftraten, nannte man die Humanisten oft auch einfach „Redner“ (oratores). Dort hatten aber auch Theologen, Juristen und Mediziner ein propädeutisches Studium zu absolvieren, bevor sie sich ihren Fächern zuwenden konnten. Im 16. Als klassische Vorbilder, die im Italienischen nachzuahmen seien, etablierte er Petrarca für die Lyrik und Boccaccio für die Prosa. Peutinger verfasste Rechtsgutachten zur Wirtschaft, mit denen er zu einem Pionier der neuzeitlichen Nationalökonomie wurde. Zu den namhaftesten Wortführern der humanistischen Bewegung in Deutschland zählten damals die Juristen Konrad Peutinger (1465–1547) und Willibald Pirckheimer (1470–1530), die neben ihrer wissenschaftlichen Betätigung auch als kaiserliche Räte politische und diplomatische Aufgaben übernahmen. Auch im Bereich der historischen Topographie und Landeskunde waren Humanisten als Pioniere tätig. Sie hatte in Florenz ein herausragendes Zentrum und breitete sich im 15. und 16. Daher bildete die Lektüre volkssprachlicher Übersetzungen einen Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit der antiken Kultur. [76], Dank den humanistischen Bildungsbestrebungen verbreiteten sich die zuvor äußerst seltenen Griechischkenntnisse, so dass es erstmals seit dem Untergang der Antike im Westen möglich wurde, die griechische Wurzel der europäischen Kultur in ihrer besonderen Eigenart zu verstehen und zu würdigen. Den Scholastikern sei ungenügende Sprachbeherrschung und mangelhafte Geschichtskenntnis vorzuwerfen. Er arbeitete mit dem Humanisten und Vitruvkommentator Daniele Barbaro zusammen. Er bemängelte, das humanistische Denken bleibe im Konkreten, Sinnlichen, in der Welt der Phantasie und der Kunst stecken, es sei nicht spekulativ und dringe nicht zu echter philosophischer Reflexion vor. Sie meinten, Cicero sei unübertroffen und es sei der Grundsatz anzuwenden, dass man in allen Dingen das Beste vorzuziehen habe. Jahrhundert in vielen kulturellen Zentren Italiens Humanisten und Künstler – manchmal gemeinsam – mit Vitruv auseinandersetzten. Eine Übersichtsdarstellung bietet Isabelle Deflers: Zu ihren Lehrplänen und zur Unterrichtspraxis siehe Gregor Müller: Zur jesuitischen Humanismus-Rezeption siehe. Die Forderung, zu den Quellen zurückzukehren, wurde auch hier erhoben. [97] Er trieb auch philologische Bibelstudien, die ihm die erbitterte Feindschaft der Pariser Theologen eintrugen. [132], Dem Geschichtsverständnis setzte die Ausrichtung der Pädagogik auf ethische Ziele Grenzen, denn die Aufmerksamkeit richtete sich nicht primär auf die Geschichte als solche, sondern auf ihre literarische Verarbeitung und den moralischen und praktischen Nutzen der Geschichtskenntnisse. Diese Vergangenheit, die man „Mittelalter“ zu nennen begann, wurde von maßgeblichen Vertretern der neuen Denkrichtung verächtlich abgelehnt. [142], Eine radikal gegnerische Position vertrat der Philosoph René Descartes (1596–1650), der die humanistischen Studien für überflüssig und sogar für schädlich hielt. In ihr vereinen sich im Idealfall Sprachkunst und Philosophie und erreichen ihre Vollendung. Jahrhundert die Errungenschaften der neueren Kunst, Literatur und Wissenschaft wertend mit denen des klassischen Altertums verglichen. [131], Gegenüber dem dominierenden Latein trat das Griechische stark zurück. Er erzielte bedeutende Fortschritte in der Sprachanalyse und Quellenkritik und stach durch seine unkonventionellen Ansichten und seine Provokationslust hervor. In der Anfangsphase traten in erster Linie die Höfe und Kanzleien als Zentren hervor. Jahrhundert war Johannes Sylvester einer der prominentesten Humanisten in Ungarn. Frauen traten vor allem als Mäzeninnen, Dichterinnen und Autorinnen literarischer Briefe hervor. Vom Dichter erwartete man gemäß dem Ideal des poeta doctus das Sachwissen eines universal Gebildeten, das sowohl kultur- als auch naturwissenschaftliche und praktische Kenntnisse umfassen sollte. Die humanistischen „Handschriftenjäger“ durchsuchten die Bibliotheken mit großem Eifer und entdeckten eine Vielzahl von Werken. Mit dem Bibelhumanismus, zu dem Lorenzo Valla den Anstoß gab, war meist eine polemische Abwendung von der scholastischen Theologie verbunden. [13], Das intensive humanistische Interesse an Sprache und Literatur erstreckte sich auch auf die orientalischen Sprachen, besonders auf das Hebräische. Wiederentdeckung verschollener klassischer Texte, Sammeln und Kopieren von Handschriften, Anlegen einer umfangreichen Privatbibliothek. [35], Ein markanter Charakterzug vieler Humanisten war ihr starkes, teils übersteigertes Selbstbewusstsein. Sie glaubten, guter Stil sei ein Zeichen angemessenen Denkens und eine ungepflegte Ausdrucksweise sei auch unklar. Anderer Meinung waren die Gelehrten, die jede Abweichung vom klassischen Modell als Verfallserscheinung und Barbarisierung verurteilten. [1] Als kulturhistorischer Epochenbegriff für eine lange Zeit des Übergangs vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit wurde „Humanismus“ von Georg Voigt in seinem 1859 erschienenen Werk Die Wiederbelebung des classischen Alterthums oder das erste Jahrhundert des Humanismus etabliert. Stark verbreitet war aber auch die Gelegenheitsdichtung, darunter Geburtstags-, Hochzeits- und Trauergedichte. Dieser zeigte sich besonders scharf im Streit um die Willensfreiheit gegenüber Gott. Zu seinen Werken gehören eine ungarische Übersetzung des Neuen Testaments und die 1539 gedruckte Grammatica Hungaro-Latina (Ungarisch-lateinische Grammatik), die erste Grammatik der ungarischen Sprache. Die humanistischen Pädagogen betonten aber auch die Schädlichkeit der Verwöhnung. Erwartet wurde von einem Humanisten, dass er die lateinische Grammatik und die Rhetorik beherrschte, sich in antiker Geschichte und Moralphilosophie sowie in der altrömischen Literatur gut auskannte und lateinisch dichten konnte. In seinen späteren Jahren distanzierte er sich allerdings vom Humanismus. Diese Bibelforschung wird als Bibelhumanismus bezeichnet. Jahrhunderts lebendig. In den Geisteswissenschaften blieben das Geschichtsbild und die Werteordnung der Humanisten vorherrschend. Jahrhundert noch weitgehend auf die „Artistenfakultät“, die Fakultät der „artes liberales“, beschränkt. Mit Invektiven (Schmähschriften) fielen sie hemmungslos übereinander her, manchmal aus nichtigem Anlass. Er war aber nicht in Mailand verwurzelt, sondern lebte nur dort, weil er Florenz aus politischem Grunde hatte verlassen müssen, und kehrte im Alter nach Florenz zurück. [116], In Böhmen begann eine zunächst noch sehr schmale und begrenzte Rezeption des italienischen Humanismus mit Johannes von Neumarkt († 1380), dem Kanzler Kaiser Karls IV. Ein Olmützer Humanistenkreis organisierte sich in der Sodalitas Marcomannica, die auch Sodalitas Maierhofiana genannt wurde. Eine Pionierrolle spielten die Paduaner Gelehrten und Dichter Lovato de’ Lovati (1241–1309) und Albertino Mussato (1261–1329), die schon philologisch arbeiteten, und der in Vicenza tätige Dichter und Geschichtsschreiber Ferreto de’ Ferreti († 1337), der seinen klaren und eleganten Stil der Nachahmung der Vorbilder Livius und Sallust verdankte. Nach dem Ende der Kämpfe blühte er ab der Mitte des 15. Um ihn bildete sich ein lockerer Kreis von Humanisten, der – in einem weiten Sinn des Wortes – als „Akademie von Neapel“ bezeichnet wird. Jahrhundert über den größten Teil Europas aus. Zu Bessarions Kreis gehörte Demetrios Chalkokondyles († 1511), der als Professor für Griechisch bedeutende Humanisten zu seinen Schülern zählte; er veröffentlichte 1488 die erste gedruckte Homerausgabe. Da die Initiative dazu aus Frankreich kam, wo Guillaume Budé eine Schlüsselrolle spielte, wurde die neue Rechtslehre mos gallicus („französische Vorgehensweise“) genannt zur Unterscheidung von dem traditionellen Lehrbetrieb der italienischen Scholastiker, dem mos italicus. Jahrhunderts und nach der Jahrhundertwende kam es zu einem markanten Aufschwung des humanistischen Bildungswesens. 1406 wurde an der Universität Krakau der erste polnische Rhetorik-Lehrstuhl eingerichtet. Dies war zugleich ein Schlag für das Papsttum, ein Triumph humanistischer Philologie und eine Gefälligkeit für König Alfons, der mit dem Papst im Streit lag. Diese Seite wurde zuletzt am 18. [158], Die Erforschung der Renaissancekultur war im 20. Sie wurde 1501 von Aldo Manuzio in den Buchdruck eingeführt. Der intensive Briefwechsel förderte das Gemeinschaftsbewusstsein der Gelehrten. [4], Aus dieser Sicht ergab sich die Würdigung der Sprache als Instrument des Selbstausdrucks der menschlichen Rationalität und der unbegrenzten Fähigkeit des Menschen, Bedeutungen zu vermitteln. Das geistige Leben spielte sich großenteils in lockeren Gesprächszirkeln ab. Daher komme den Lehren solcher Meister auch unter theologischem Gesichtspunkt der Rang von Erkenntnisquellen zu. Zusammen mit Astrid an seiner Seite erschuf Hicks als Stammeshäuptling von Berk eine ebenso friedliche wie manchmal chaotische Drachenutopie, die schon bald aus allen Nähten zu … Kategorien Premiumabo E-Paper & Web Web only Aboservice Kurzabo Informationen [145], Im späten 17. Von den antiken Handschriften hatten nur wenige die Jahrhunderte überstanden. An die Stelle der Lehrmeinungen von Kommentatoren sollte das treten, was sich bei vernünftiger Betrachtung der authentischen antiken Quellentexte unmittelbar als deren Sinn ergab. Außerdem verfasste er eine Sammlung von Lebensbeschreibungen herausragender Persönlichkeiten seiner Zeit, mit der er die Vorstellungen der Nachwelt vom Renaissance-Humanismus stark beeinflusste. Viele Humanisten waren opportunistisch gesinnt, ihre Unterstützung für ihre Gönner war käuflich. Jahrhunderts auf. Die „Wiederaufrichtung“ der idealisierten antiken Kultur führte zu einer neuen Einteilung der Kulturgeschichte in drei Hauptepochen: das Altertum, das die klassischen Meisterwerke hervorgebracht hatte, die daran anschließenden „finsteren“ Jahrhunderte als Verfallsperiode und die vom Humanismus eingeleitete Epoche der Regeneration, die als gegenwärtiges Goldenes Zeitalter verherrlicht wurde. Dieses Bewusstsein ermöglichte in Verbindung mit der humanistischen Quellenkritik eine höhere Sensibilität für geschichtliche Wandlungsprozesse und damit für Geschichtlichkeit überhaupt. [31], Mit der Periodisierung hängt eine neue historische Kritik zusammen. Er gründete die Universität Alcalá, an der er 1508 ein dreisprachiges Kolleg für Latein, Griechisch und Hebräisch einrichtete. [15], Die Grundvoraussetzung des Bildungsprogramms war die Zugänglichkeit des antiken Literaturbestands. Renaissance-Humanismus [ʀənɛˈsɑ̃s] ist die moderne Bezeichnung für eine machtvolle geistige Strömung in der Zeit der Renaissance, die zuerst von Francesco Petrarca (1304–1374) angeregt wurde. So wurden damals bereits Elemente des Renaissance-Humanismus vorweggenommen. Dabei kamen die stärksten Anregungen aus Florenz und dessen Umfeld. Jahrhunderts gegeben. Traditionelle Religiosität und Aristotelismus bildeten eine starke Strömung. Damit verband sich der Gedanke einer anzustrebenden Vergöttlichung des Menschen, zu der dieser seiner Natur nach veranlagt sei. Die Monumentalstatue des David von Michelangelo ist eines der Werke, die von der Auseinandersetzung des Künstlers mit antiken Vorbildern zeugen. Es war bei ihnen üblich, auch christliche Inhalte in klassisch-antikem Gewand zu präsentieren samt einschlägigen Begriffen aus der altgriechischen und altrömischen Religion und Mythologie. Jahrhundert dank der dort herrschenden Weltoffenheit und relativen Liberalität ein Sammelpunkt für religiöse Dissidenten, insbesondere italienische Emigranten, die ihre Gelehrsamkeit einbrachten. Viele ausländische Gelehrte und Studenten begaben sich zu Bildungszwecken nach Italien und trugen dann die humanistischen Ideen in ihre Heimatländer. Besonders die Fachsprache der Scholastik, die sich vom klassischen Latein weit entfernt hatte, wurde von den Humanisten verachtet und verspottet. Die Durchsetzungskraft des Humanismus in diesem Konflikt führte zu einem grundlegenden Wandel im Bildungswesen. [138], In Humanistenkreisen herrschte die Vorstellung, der literarischen Erneuerung antiken Glanzes durch den Humanismus entspreche eine parallele Wiederbelebung der Malerei nach einer dunklen Verfallszeit. Arbeiten Sie bei der zweitgrößten Arbeitgeberin! Die Auseinandersetzung mit der Problematik von Nachahmung und Eigenständigkeit beschäftigte die Humanisten während der gesamten Epoche der Renaissance. Ab der Mitte des 15. David Berger begründet in 67 Sekunden, warum er trotz seiner CDU-Mitgliedschaft dieses Mal mit Erst- und Zweitstimme die AfD wählen wird. Er verband wissenschaftliche Studien mit künstlerischer Betätigung als Musiker und Maler und zeichnete sich durch sein sehr optimistisches Bild von den menschlichen Fähigkeiten und sein rastloses Wissensstreben aus. Unter ihnen war die humanistische Grundüberzeugung verbreitet, dass nur der gebildete Mensch moralisch gut sei. Cola war selbst gebildet, von der römischen Antike fasziniert und ein glänzender Redner, womit er humanistische Werte teilweise vorwegnahm. Morus’ Schüler Thomas Elyot veröffentlichte 1531 die staatstheoretische und moralphilosophische Schrift The boke Named the Governour. Er zählte zu der Strömung, die sich an Erasmus orientierte. [40], Mit dem nicht genau definierten Begriff „Vorhumanismus“ (Prähumanismus, Protohumanismus) werden kulturelle Erscheinungen im 13. und frühen 14. Die klassische Altertumswissenschaft wurde begründet; sowohl die Philologie als auch die Geschichtsforschung einschließlich der Archäologie empfingen richtungweisende Impulse und erhielten ihre für die folgenden Jahrhunderte gültige Gestalt. Eine andere Deutungsrichtung unterschied zwischen christlichen und nichtchristlichen Humanisten. Nördlich der Alpen waren poetische Reisebeschreibungen (Hodoeporica) beliebt. Die republikanische Überzeugung wurde von dem Kanzler Leonardo Bruni rhetorisch wirksam vertreten, eingehend begründet und geschichtsphilosophisch untermauert. Sein Einfluss reichte nach Deutschland, Böhmen und in die Schweiz. Bei der Bewertung von Künstlern orientierte man sich an den Standards der Literatur- und Rhetorikkritik. Sie trugen zur philologischen Erschließung und Übersetzung der griechischen Klassiker bei. Mediävisten weisen darauf hin, dass Kernelemente des Renaissance-Humanismus auch schon im Mittelalter in mancherlei Gestalt anzutreffen sind, mitunter sogar in markanten Ausprägungen. (1513–1521). Sie beklagten, dass die ursprüngliche Rechtsquelle, das antike Corpus iuris civilis, von der Masse der mittelalterlichen Kommentare verschüttet worden sei. Vielmehr machte sich in ihrem Milieu eine positive, teils mit Begeisterung vertretene Einschätzung der menschlichen Qualitäten, Leistungen und Möglichkeiten geltend. Italiener kultivierten den Stolz auf ihren besonderen Rang als Nachkommen der klassischen antiken Vorbilder und auf die internationale Dominanz der Sprache Roms. [52], Allerdings hat die angeblich von Cosimo nach dem Vorbild der antiken Platonischen Akademie begründete Platonische Akademie in Florenz als Institution nicht existiert; die Bezeichnung „Platonische Akademie von Florenz“ wurde erst im 17. Die Widersacher stellten einander als ignorant, lasterhaft und bösartig dar und verbanden literarische Kritik mit Angriffen aufs Privatleben und sogar auf die Familienangehörigen der Geschmähten. deren Beauftragten im Byzantinischen Reich vor dessen Untergang aufgekauft. [66], Das Herzogtum Mailand, zu dem auch die Universitätsstadt Pavia gehörte, bot unter der Herrschaft des Hauses Visconti, die bis 1447 dauerte, dem Humanismus in der herzoglichen Kanzlei und an der Universität von Pavia einen Nährboden. Humanistische Bildung sollte zu den Merkmalen eines Gentleman und politischen Verantwortungsträgers zählen. [102], Gegen Ende des 15. Jahrhunderts waren Poggio Bracciolini, Lorenzo Valla, Flavio Biondo und Julius Pomponius Laetus. In antiken Philosophenkreisen – besonders bei Cicero – wurde betont, dass der Mensch sich vom Tier durch die Sprache unterscheidet. Die Funde waren allerdings in der Regel keine antiken Codices, sondern nur mittelalterliche Kopien. Basel wurde im Wettstreit mit Paris und Venedig zur Hauptstadt des humanistischen Druckwesens im frühneuzeitlichen Europa und war im 16. Er hielt es für wichtig, die Begabungen und Vorlieben der Schüler zu berücksichtigen. Jahrhunderts der Neuhumanismus. Die Neuhumanisten erstrebten eine stärkere Gewichtung des Griechischen neben dem weiterhin intensiv gepflegten Latein. Die an den Universitäten gelehrte Rechtswissenschaft sei voll von Spitzfindigkeiten und lebensfernem Formalismus. Portugiesische Studenten brachten aus Italien und Frankreich humanistisches Gedankengut in ihre Heimat. Zu seinen Günstlingen gehörte Valla, der zeitweilig im Königreich Neapel lebte und unter Alfons’ Schutz heftige Angriffe gegen Klerus und Mönchtum richten konnte. Als deren Pionier rühmte man Giotto, der die Malerei wieder in ihre einstige Würde eingesetzt habe; seine Leistung galt als derjenigen seines jüngeren Zeitgenossen Petrarca analog. [71], Im Westen war eine Reihe von Werken griechischsprachiger Philosophen schon im 13. Die Florentiner betonten die Vorteile der in ihrem System herrschenden Freiheit, die Mailänder pochten auf Ordnung und Frieden, die der Unterstellung unter den Willen eines Herrschers zu verdanken seien. Der Stil der kaiserlichen Kanzlei und literarischer Texte dieser Epoche war aber noch stark von der mittelalterlichen Tradition geprägt und nicht auf dem sprachlichen Niveau des zeitgenössischen italienischen Humanismus. Jahrhundert zunehmend Humanisten auf Lehrstühle für Grammatik und Rhetorik berufen oder es wurden besondere Lehrstühle für humanistische Studien geschaffen. Sie hatten den Untergang der antiken Welt nur in vereinzelten Exemplaren überdauert und waren nur in seltenen Abschriften in Kloster- oder Dombibliotheken vorhanden. Auch der Tod des spätantiken Gelehrten und Schriftstellers Boethius (524/526) wurde als Zäsur genannt, denn er sei der letzte antike Autor gewesen, der ein gutes Latein geschrieben habe. Ze komen samen in anonieme hoeken van Europa, en smeden een plan. Er betonte die pädagogische Bedeutung der Nachahmung eines Vorbilds, die wichtiger sei als Belehrung und Ermahnung. Italienische Träger des neuen Gedankenguts reisten nach Norden und stellten Kontakte zu einheimischen Eliten her. [153], In der Folgezeit setzte sich die Einschätzung Voigts und Burckhardts weitgehend durch und prägte das Humanismusbild der Öffentlichkeit. Die weitaus meisten Humanisten waren eher Philologen und Historiker als kreative Philosophen. Tatsächlich handelte es sich nur um den Schülerkreis des bedeutenden Florentiner Humanisten Marsilio Ficino (1433–1499). [67], Unter dem ab 1450 regierenden Herzogsgeschlecht der Sforza profitierte auch die humanistische Kultur vom politischen und wirtschaftlichen Aufschwung, aber als Zentrum des geistigen Lebens stand Mailand hinter Florenz, Neapel und Rom zurück. Budé war Sekretär der Könige Karl VIII. Im Unterschied zu seinen Vorläufern stellte sich Petrarca scharf und polemisch in Gegensatz zum gesamten scholastischen Bildungswesen seiner Zeit. Agricola beeindruckte die Zeitgenossen vor allem durch seine außergewöhnlich vielseitige Persönlichkeit, die ihn zum Vorbild humanistischer Lebenskunst machte. In der nächsten Generation nahm der Gräzist und Bildungsreformer Philipp Melanchthon (1497–1560) eine überragende Stellung ein; er wurde Praeceptor Germaniae („Lehrmeister Deutschlands“) genannt.

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